Tafel Grundschule Gröditsch Papierflieger

Grundschule soll ausgebaut werden

Gröditscher Grundschule soll ausgebaut werden

GRÖDITSCH Die Grundschule Gröditsch soll in der Gemeinde Märkische Heide der Hauptnutznießer des Konjunkturpaketes II sein. Das entschied die Gemeindevertretung während ihrer jüngsten Sitzung, der eine Besichtigung der Schule vorausgegangen war.

Mit dem Ausbau dieser Bildungseinrichtung sollen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Es sollen Mängel beim Brandschutz beseitigt und Räume geschaffen werden, die die Schule zur Umsetzung ihres pädagogischen Konzeptes braucht.
Der Märkischen Heide stehen laut Beschlussvorlage der Gemeindevertretung insgesamt 176 000 Euro für Projekte für die Bildung sowie 111 000 Euro für Infrastrukturvorhaben bis zum Jahr 2010 zur Verfügung. Die Verwaltung schlug vor, dass das Geld für die Grundschule unter anderem für die Neugestaltung von Arbeitskabinetten sowie eine Heizungsumstellung in der ehemaligen Groß Leuthener Schule, die nun unter anderem den DRK-Ortsverein beherbergt, verwendet werden sollte. Der Hauptausschuss war mit diesem Vorschlag mitgegangen, wobei Bauamtsleiterin Annett Lehmann bereits angekündigt hatte, dass die Schule den Vorschlag unterbreitet habe, mit einem Anbau ihr Raum- und Brandschutzproblem zu lösen.

Wie das geschehen könnte, erklärte während der Gemeindevertretersitzung Architekt Vilco Scholz. Mangels Platz neben dem Schulgebäude rate er, den Mittelteil des Gebäudes aufzustocken. Somit könnten die benötigten Räume ebenso wie der geforderte zweite Fluchtweg aus dem Obergeschoss, der bislang fehle, geschaffen werden. Zudem würden die Bauarbeiten bei dieser Variante kaum den Unterricht beeinträchtigen. Die Kosten dafür würden auf knapp eine halbe Million Euro geschätzt.
„Etwas ratlos“

„Das kann die Kommune nicht allein bewältigen, oder sie müsste einen Kredit aufnehmen, der über Jahre abzubezahlen ist“, sagte Jürgen Nowigk (Pro Märkische Heide). Sie sei „etwas ratlos“, gestand Christine Exler (SPD). Sie sei dafür, dass „für die einzige Schule, die wir haben, etwas getan wird“. Andererseits sehe sie, dass die Kitas in Biebersdorf und Groß Leuthen dringend saniert werden müssten.

Er sei kein „kreditfreudiger“ Bürgermeister, erklärte Dieter Freihoff (SPD). „Ich bestreite nicht den Handlungsbedarf in den Kitas. Aber wann wird die Gemeinde noch einmal in den Genuss einer solchen Summe wie aus dem Konjunkturpaket kommen?“ Für die Investition in die Schule spreche, dass deren Standort aufgrund der Geburtenzahlen und der Bildung eines gemeinsamen Schulbezirks mit dem Amt Unterspreewald gesichert sei.

Kämmerer Andreas Dommaschk hält es „für nicht unmöglich, ohne Kredit auszukommen“. Der Haushalt müsse „durchforstet“ werden. Er sei skeptisch, dass der Gemeinde eine Kreditaufnahme genehmigt werde.

Bedingungen prüfen
Christine Exler wollte die Entscheidung „nicht übers Knie brechen“. „Das müssen wir aber“, verwies Bauamtsleiterin Annett Lehmann darauf, dass die Kommunalaufsicht des Landkreises derzeit wissen will, welche Vorhaben die Kommunen mit Hilfe des Konjunkturpaketes stemmen wollen. Sie werde prüfen, ob diese Projekte überhaupt den an die Bewilligung des Geldes gebundenen Bedingungen entsprechen.

Von Dörte Hellwig

 

 

  • Schule soll ausgebaut werden